10 Jahre Digitur: Ein Blick zurück

2013 werden in Deutschland 21,5 Millionen E-Books verkauft, das satirische Onlinemagazin Der Postillon erhält den Grimme Online Award und Wolfgang Herrndorfs digitales Tagebuch Arbeit und Struktur erscheint als Buch im Rowohlt Verlag. In diesem Jahr entsteht Digitur – ein Blog, der sich mit „Literatur in der digitalen Welt“ beschäftigen möchte. Seitdem hat sich nicht nur unser Blog, sondern auch der Literaturbetrieb gewandelt und die digitale Entwicklung ist weiter fortgeschritten. Das Digitale ist auch in der Buchbranche zunehmend zu einer Selbstverständlichkeit geworden. Im Zuge der Corona-Maßnahmen der vergangenen Jahre konnten wir weitere Sprünge in diesem Bereich erleben.

Anlässlich unseres Jubiläums möchten wir heute auf zehn Jahre Digitur zurückschauen. Wie ist das Blogprojekt entstanden? Was hat die Redaktion seitdem erlebt? Welche Themen haben wir besprochen und wie hat sich unser inhaltlicher Schwerpunkt im Laufe der Jahre entwickelt?

Vom Seminar in die Redaktion

Die Digitur-Gründerinnen mit E-Books (Bilder: CC BY-NC-SA 4.0 Kristina Petzold und Sabrina Jaehn)

Studieren hat vor allem einen Ruf: viel Theorie pauken. Der Masterstudiengang Literatur und Medienpraxis (LuM) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) ist schon dem Namen nach praktischer angelegt. Wer diesen Weg einschlägt, möchte sich ausprobieren. So ging es auch fünf Studentinnen, die im Jahr 2013 ein Seminar zur „Theorie und Geschichte der Medien“ besuchten. In Gesprächen, auch mit ihrem Dozenten Dr. Thomas Ernst, kristallisierte sich der Wunsch heraus, gemeinsam ein Projekt zu starten, in dem sie sich in der Arbeit mit den digitalen Medien üben können. Ein erstes Treffen der Gründerinnen Olga Fink, Katharina Graef, Sabrina Jaehn, Esther Kalb und Kristina Petzold fand im Juli 2013 statt und aus verschiedenen Ideen wurde schließlich das studentische Blogprojekt Digitur geboren.

2014 durfte Redakteurin und Mitgründerin Esther Kalb Digitur auf der Frankfurter Buchmesse vorstellen. (Bild: Still aus dem Video von Olga Fink und Sabrina Jaehn)

Jedes Wintersemester, wenn ein neuer LuM-Jahrgang sein Studium aufnimmt, schließen sich seitdem neue Redakteur*innen dem Team an – und von Redaktionsmitgliedern, die ihr Studium beendet haben, müssen wir uns verabschieden. So wird der Blog nun seit zehn Jahren von Jahrgang zu Jahrgang weitergereicht.

In seinem ersten Jahr erlebt Digitur einen rasanten Start: Nach dem Launch des Blogs im Oktober 2013 startet im Januar des folgenden Jahres der Twitter-Account (@DigiturEssen). Er wird genutzt, um Veranstaltungen live zu begleiten und die

Ein Fachbuchkapitel über Digitur (Bild: Eva Beckmann)

eigenen Beiträge zu bewerben. Außerdem erhält Digitur in diesem Jahr gleich zwei Auszeichnungen: Im Mai führt Charlotte Reimann Digitur als einen der Top 20 Weblogs der Buchbranche auf und im Oktober wird Digitur durch das Magazin UNIGLOBALE zum Blogger des Monats gekürt. Im gleichen Monat stellen Digitur-Mitgründerin Esther Kalb und Dr. Thomas Ernst den Blog im Rahmen des Forum Zukunft auf der Frankfurter Buchmesse vor.

 

Die bunten Digitur-Lesezeichen lagen zum Beispiel schon in der Essener Unibibliothek aus. (Bild: Eva Beckmann)

Im Juni 2016 kommt neben der Präsenz auf Twitter eine eigene Facebook-Seite hinzu. Sie wird genutzt, um die Arbeit der Redaktion zu zeigen und Blogbeiträge zu teilen. Inzwischen spielen sich die Social-Media-Aktivitäten von Digitur jedoch vorrangig auf dem 2019 entstandenen Instagram-Kanal (@digitur_blog) ab.

Auch in die Print-Welt hat sich Digitur eingeschlichen: 2018 verfasst Digitur-Redakteurin Larissa M. Cremer zusammen mit Dr. Thomas Ernst ein Kapitel über die Digitur Lernredaktion für den bei Waxmann erschienenen Band Flexibles Lernen mit digitalen Medien ermöglichen. Außerdem produzieren wir im März 2022 Lesezeichen, die wir an verschiedenen Orten in Essen auslegen, um Aufmerksamkeit auf unseren Blog zu lenken. Wer eins finden möchte, halte die Augen offen!

Bloggen über Literatur in der digitalen Welt

So begrüßt euch unsere Website aktuell (Bild: Eva Beckmann)

Digitur. Da stecken Digitalisierung und Literatur drin. Wie verändert die Literatur sich durch die Digitalisierung? Welche neuen Möglichkeiten eröffnet die digitale Welt? Und vor welche Hürden stellt sie den Literaturbetrieb? Diese Fragen erörtern wir bei Digitur. Am Anfang noch ganz stringent, indem Themen wie Twitteratur oder die digitale Lesepraxis besprochen werden und der Besuch von Veranstaltungen wie dem E:Publish-Kongress 2014 aufgegriffen wird, die Gelegenheit bieten, mit Menschen zu sprechen, die selbst an der Schnittstelle zwischen Literatur und Digitalisierung arbeiten. Über die Jahre hat sich der thematische Schwerpunkt unseres Blogs weiterentwickelt und umfasst nun unterschiedliche Themen, die Literatur oder Digitales berühren.

Das Zusammenspiel von Literatur und dem Digitalen bleibt aber auch nach zehn Jahren relevant für unsere Redaktion. Naheliegend ist dabei das Thema E-Book, das in einer Dekade Digitur von vielen Seiten beleuchtet worden ist: Fragen zum Verleih von E-Books, die Mehrwertsteuer für E-Books, die Darstellung von Lyrik auf E-Readern, Analysen des Leseverhaltens anhand von E-Books, Nachhaltigkeitsaspekte des elektronischen Lesens oder ein widerständiges E-Book-Projekt aus den USA werden aufgegriffen und Interviews mit E-Book-Verleger*innen geführt (Zoë Beck von CulturBooks, Nikola Richter von mikrotext, Stephanie Keunecke von Ruhrliteratur). Dabei geht es immer wieder auch um ökonomische Fragen.

Eine Collage zeigt, wie die Digitur Redaktion 2014 anlässlich der Woche unabhängiger Buchhandlungen das Schaufenster der Heinrich Heine Buchhandlung dekoriert. (Bild: CC BY-NC-SA Katharina Graef)

Der wirtschaftliche Einfluss der Digitalisierung auf die Buchbranche ist für Digitur vor allem zu Anfang Thema, rückt aber gelegentlich wieder in den Vordergrund, wenn es zum Beispiel um den Verkauf der Storytelling-Plattform Wattpad geht oder um ein durch Kryptowährungen finanziertes Projekt zum kollaborativen Schreiben. Online-Giganten bedrohen den stationären Buchhandel und die faire Bezahlung von Autor*innen. Deshalb ist auch der unabhängige Buchhandel ein wichtiges Thema für uns. Nachdem Digitur 2014 die Woche unabhängiger Buchhandlungen mit der Dekoration des Schaufensters der Essener Heinrich Heine Buchhandlung (inzwischen leider geschlossen) feierte, machten wir auch 2017 und 2020 auf die Aktionswoche aufmerksam. 2020 haben wir außerdem in einer eigenen Beitragsreihe fünf unabhängige Buchhandlungen in Essen vorgestellt (Durchblick, Proust, Alex liest Agatha, Altstadt-Buchhandlung, Schirrmeister) und im vergangenen und laufenden Jahr nahmen wir euch mit in zwei queer-feministische Buchhandlungen in Berlin und Aachen.

Besonders spannend sind in zehn Jahren auch die Übergänge geblieben, auf denen sich die Literatur zwischen ihren digitalen und analogen Erscheinungsformen bewegt. Wenn Bücher plötzlich in Trailern beworben werden, gedruckte Geschichten von ihren Fans im Netz weitergesponnen werden, ein Printbuch nahtlos als E-Book weitergelesen werden kann, Wikipediatexte zu Literatur oder eine erfolgreiche Instagrammerin zur Autorin werden, schaut Digitur genauer hin.

Nicht nur ein beliebter Instagram-Kanal kann zur Starthilfe für Autor*innen werden. Auch die Portale YouTube und Twitch machten Menschen bekannt, die inzwischen Bücher veröffentlicht haben. Denn in den sozialen Medien vernetzen wir uns mit anderen, tauschen uns aus und diskutieren, auch über Literatur. Bei Twitter/X und Instagram bilden sich Nischen für Schreibende und Lesende, auch auf Snapchat spielt sich Literatur ab und Plattformen wie Wattpad, Goodreads und Lovelybooks, die sich speziell an Autor*innen und Leser*innen richten, sind längst Teil des Literaturschaffens und -rezipierens geworden. Deshalb fragt Digitur auch: Wie beeinflussen soziale Netzwerke eigentlich unseren Umgang mit Literatur?

Dabei haben wir festgestellt: Wenn digitale Literaturformen nicht direkt in den sozialen Medien produziert werden, nehmen sie gerne Bezug auf diese, indem sie zum Beispiel Messenger-Apps spiegeln. Die Idee von Chat-Storys ist schon mehr als einmal umgesetzt worden. Experimentellere Projekte arbeiten an crossmedialen und interaktiven Formaten oder neuen Sparten wie Cyberpoesie. Auch Abstecher in die Welt des digitalen Theaters gehören bei Digitur dazu. Wie wird digitale Technik auf der Theaterbühne eingesetzt und diskutiert? Wie funktioniert Theater im Livestream – und zwar vor, während und nach den coronabedingten Einschränkungen?

Innovative Projekte der digitalen Literaturwelt entstehen auch rund um das Verlegen, Verkaufen, Lesen, Erinnern, Erleben, Entdecken und Teilen von Literatur. Digitur informiert über verschiedene Aktionen und Projekte und hinterfragt ihre Zukunftsfähigkeit auch mal kritisch.

Ein Thema kommt selten allein

Über diese konkrete Verbindung zwischen Literatur und Digitalisierung hinaus beschäftigen unsere Redaktion auch einige andere Themen über die Jahre immer wieder. So fließen zum Beispiel aktuelle politische und gesellschaftliche Debatten in unsere Themensetzung ein, indem wir Berührungspunkte mit der (digitalen) Literaturwelt beleuchten. Ob es um das Engagement von Bloggern für die Unterstützung von Geflüchteten geht, eine Verlagsinitiative gegen Rechtsextremismus, Enthüllungsbücher über Donald Trump, die Reaktionen der Literaturszene auf den kriegerischen Angriff auf die Ukraine oder ein Buch über den feministischen Freiheitskampf im Iran, Diskurse um Literatur und Politik sind eng verwoben, vor allem im Netz.

Ein weiterer Fokus des Blogs ist unser Studiengang, aus dem heraus das Projekt Digitur entstanden ist. Insbesondere die Einrichtung des Poet in Residence, in deren Rahmen Gegenwartsautor*innen Poetik-Vorlesungen an unserer Universität halten, begleitet Digitur regelmäßig (WiSe 13/14, WiSe 14/15, SoSe 16, SoSe 17, WiSe 17/18, SoSe 18, WiSe 18/19, SoSe 19, WiSe 19/20, WiSe 20/21). 2019 entstand außerdem eine umfangreiche Beitragsreihe zu der universitätsweiten Aktion „Eine Uni – ein Buch“.

Neben Universitätsveranstaltungen besuchen wir auch Veranstaltungen zu Literatur und Digitalem in unserer Unistadt Essen und der Region und berichten davon auf unserem Blog. In Essen zog es uns 2018 und 2019 zum Beispiel auf die Spielemesse und 2019 und 2021 auf Veranstaltungen der Lit.Ruhr. Die Next Level, die sich rund ums Gaming dreht, haben wir 2015 in Dortmund und 2019 in Essen besucht. In Köln war Digitur 2016 auf der LitBlog Convention und in den Jahren 2017, 2018 und 2019 auf der Lit.Cologne vertreten. Auch bevorstehende Veranstaltungen, an denen wir selbst nicht teilnehmen können, gehen auf unserem Blog nicht unter. In kurzen Blogposts informieren wir euch, was ihr zum Beispiel beim Literaturdistrikt Festival oder beim Krimitag in Essen erwarten könnt, oder weisen auf ein Online-Lesungsformat aus NRW hin.

Das Lokale nehmen wir auch abseits von Veranstaltungen in den Blick, wenn es sich mit literarischen oder digitalen Entdeckungen verbindet. Wir machen zum Beispiel auf die Eröffnung eines besonderen Buchladens in Essen aufmerksam oder auf eine Online-Karte, die Ruhrgebietsliteratur verortet, und informieren über die Gründung eines Netzwerks der regionalen Literaturszene.

Wenn wir gerade nicht im Ruhrgebiet und NRW sind, berichtet die Digitur Redaktion auch von unterwegs. In den vergangenen zehn Jahren haben Digitur Redakteur*innen oft die Buchmessen in Frankfurt (2014, 2015, 2016, 2017, 2019, 2020) und Leipzig (2014, 2015, 2016, 2017, 2019, 2020) besucht und dabei besonders nach digitalen Neuerungen Ausschau gehalten. Auch nach Berlin ist Digitur zu Veranstaltungen gereist: 2016 war die Redaktion zum Beispiel auf der Future!Publish und der Electric Book Fair vertreten. Vor allem während der Pandemie berichteten Digitur-Redakteur*innen auch von Online-Veranstaltungen wie dem Berliner Poesiefestival oder dem Internationalen Literaturfestival Berlin. Auf den verschiedenen Events sind zahlreiche Interviews und Veranstaltungsbesprechungen für den Blog entstanden.

Von der Corona-Pandemie wurden die gemeinsamen überregionalen Fahrten leider vorerst erschwert und seitdem sind wir vor allem in der Region unterwegs oder berichten auch mal von unseren literarischen Erkundungen auf privaten Reisen. So geht es auf den Spuren der Dichter und Denker durch Heidelberg oder mit Digitur im Hinterkopf durch Shakespeares Globe Theatre in London. Auch verschiedene Preise aus dem Literaturkosmos greifen wir regelmäßig auf – sowohl die großen Namen wie den deutsche Buchpreis oder den Bachmann-Preis, als auch Auszeichnungen wie den Deutschen ebook Award oder den Deutschen Hörbuchpreis bespricht Digitur.

Unser Blog verändert sich

Lesen, hören, spielen, schauen – es gibt so viele Möglichkeiten, in Geschichten einzutauchen und unsere Gegenwart zu reflektieren. (Bild: stux via Pixabay)

Ab 2018 beginnt der Schwerpunkt des Blogs sich zu öffnen. Redakteur*innen stellen Fragen nach der Literarizität von Games und danach, ob Serien eine Gefahr für Bücher geworden sind, bringen Bücherpodcasts, Literaturverfilmungen und Biopics von Autor*innen ins Spiel und schlagen so den Weg zu Beiträgen über Neuerscheinungen und Besprechenswertes aus den Sparten Film und Serie, Videospiel und Podcast ein. Auch das Format „Kein Sommer ohne Bücher“ feiert 2018 Premiere und wird später im Jahr um sein winterliches Pendant „Kein Weihnachten ohne Bücher“ ergänzt. In Sammelbeiträgen gibt die Redaktion hier persönliche Lektüreempfehlungen – der Startschuss, um Buchtipps auch über das Jahr hinweg vermehrt auf dem Blog einzubinden?

Wir stellen – getreu der ursprünglichen Idee von Digitur – Bücher vor, die sich auf unsere digitale Gegenwart beziehen. Das sind zum Beispiel Sachbücher, die Social Media oder das Phänomen des Doomscrolling thematisieren, ein Drama, das die Realität für Schwarze Frauen in den sozialen Medien hervorhebt, oder ein Roman, der einen Internettrend reflektiert. Wir empfehlen euch aber auch unsere persönlichen Herzensbücher wie einen Liebesroman ohne Kitsch, die (nicht immer) genussvollen Geschichten eines Küchenchefs, oder einen wiederentdeckten Literaturklassiker. Manchmal regt uns Gelesenes auch zum Sinnieren über unsere Gegenwart an. Dann nehmen wir euch mit in unsere Gedanken und problematisieren Lolitas kulturelles Erbe, schreiben darüber, wie die Figur des Achill heute erzählt wird oder führen ein Interview mit dem Autor eines besonderen Aufklärungsbuchs.

Über die letzten Jahre und Monate sind nicht nur Buchbesprechungen, sondern auch Film- und Serienrezensionen sowie Podcastvorstellungen zu einem festen Bestandteil von Digitur geworden. Dabei reicht die Literatur immer wieder in den digitalen Raum hinein, zum Beispiel wenn wir euch einen Podcast vorstellen, in dem Autor*innen die Nachrichten in Kurzgeschichten verarbeiten, eine Literaturverfilmung rezensieren oder ein Serienhighlight aufgreifen, das den Sprung ins Bücherregal geschafft hat. Dazu kommen persönliche Film-, Serien- und Podcastlieblinge, die wir euch nicht vorenthalten wollen – von Gesprächen über Politik und Popkultur, über Netflixneuheiten, bis hin zu oscarnominierten Filmperlen sind verschiedenste Empfehlungen dabei. Nicht alles, was wir lesen, hören und schauen, befinden wir jedoch für gut. Gelegentlich lassen wir euch deshalb auch wissen, weshalb ein neuer Film unserer Meinung nach nicht funktioniert oder kritisieren, wenn es einer Serie an Charakter fehlt.

Außerdem erscheinen verschiedene Beitragsreihen auf dem Blog. Wir haben euch zum Beispiel Lesestoff, Videospiele und Filme vorgestellt, die euch das Urlaubsgefühl ins Wohnzimmer holen und euch die Zeit um Halloween mit unseren liebsten Bösewichten versüßt. (Literarische) Feiertage und Jubiläen nehmen wir gerne zum Schreibanlass und bieten einen Überblick über das Werk von Jubiliar*innen wie Elfie Donnelly, H. P. Lovecraft und Dante Alighieri oder sinnieren über den Tag der schlechten Wortspiele, nehmen euch am Alice im Wunderland Tag mit in das Franchise, das um die Figur von Lewis Carroll gewachsen ist, und erkunden am „May the fourth“ das Star-Wars-Universum.

Während der Fokus anfangs auf dem Beobachten des digitalen Einflusses auf die Literatur liegt, ist der Blog inzwischen also auch selbst zu einem Ort geworden, an dem Literatur – und mehr – im digitalen Raum besprochen wird.

Unsere vielfältigen Themen bereiten wir in verschiedenen Formaten auf. In den ersten Jahren erscheinen noch regelmäßig Audio- und Videobeiträge, inzwischen ist der Blog textzentrierter geworden. Es gibt längere Beiträge, die sich intensiver mit unseren Inhalten auseinandersetzen oder Interviews wiedergeben. Ein kürzeres Format bildet von Beginn an das Fundstück. Wird dort anfangs in wenigen Zeilen auf Entdeckungen wie einen Blog über skurrile Notizen, ein Twitter-Lyrik-Projekt oder einen FAZ-Artikel über die E-Book-Branche verwiesen, wird das Fundstück ab 2015 zunehmend länger. Es bietet nun etwas mehr Kontext zu seinen Inhalten und stellt zum Beispiel Webcomics oder ein Instagram-Buchbattle vor sowie Projekte, die mit digitalen Mitteln den Zugang zu Literaturklassikern vereinfachen möchten (Shakespeare, Kafkas Verwandlung, Weltliteratur), und gibt zuletzt auch Lese-, Zuschau- und Hörtipps. Bis heute bleibt das Fundstück aber das kürzere Digitur-Format, das weniger in die Tiefe geht, und erscheint in voller Länge auf der Startseite des Blogs.

Die bunten Fotos der Digitur-Gründerinnen bildeten lange den Header unseres Blogs (Bild: Digitur)

Über die Jahre haben sich nicht nur die Formate und Themenschwerpunkte des Blogs gewandelt. Auch das Design der Website haben wir zwischendurch erneuert. Lange schmückten die bunten Fotos der Digitur-Gründerinnen die Kopfzeile unseres Blogs, inzwischen prangt dort das Digitur-Logo. Neben der Website-Umgestaltung haben wir auch die Rubriken angepasst und 2022 zuletzt den Über-Uns-Text des Blogs aktualisiert.

 

Obwohl Themen, Formate und Website sich über zehn Jahre hinweg entwickelt haben, ist Digitur eines für uns geblieben: Ein praktischer Ausgleich neben dem Studium, ein Raum zum Lernen und Ausprobieren der Arbeit in einer Webredaktion. Wir freuen uns darauf, die Zukunft des Blogs mitzugestalten!

 

 

 

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