Fundstück: Too Good To Be True

Ted Bunny ist bis heute einer der bekanntesten Serienmörder und immer noch ein beliebtes Thema im Genre True Crime. Bild: geekblast.com

Spannung ist Kaugummi fürs Gehirn- Alfred Hitchcock

Bei dem aktuellen Weltgeschehen bräuchte man normalerweise nicht noch Podcasts, Serien, Filme oder Bücher über gewaltsame Gräueltaten, die sich nicht etwa ein*e Autor*in ausgedacht hat, sondern sich tatsächlich zugetragen haben. Trotzdem muss ich in letzter Zeit feststellen, dass ich mich, genau wie viele andere Menschen, sehr zu dem Genre True Crime hingezogen fühle. Das Genreist keinesfalls ein neues, weitet sich aber trotzdem immer weiter aus. Die Welt brennt und anstatt sich mit diesen Entwicklungen auseinanderzusetzen, greift man doch lieber zu Fällen, die sich zwar wirklich zugetragen haben, jedoch größtenteils geklärt sind und einem ein Gefühl von Sicherheit und Abgeschlossenheit vermitteln. Das macht sich der Anbieter Amazon zu Nutze und stellt für Abonnent*innen ab sofort ein neues Angebot zur Verfügung: Für 3,99 Euro im Monat kann zusätzlich zum bisherigen Prime-Angebot der Sender Crime + Investigation Play abonniert werden. Zur Verfügung werden internationale aber auch deutsche Produktionen stehen, bei denen es nicht vordergründig darum geht, Gewalt darzustellen, sondern psychologische Hintergründe und Informationen zu den Ermittlungsarbeiten aufzuzeigen. Anfang letzten Jahres machten der Film Extremely Wicked, Shockingly Vile and Evil und die Netflix-Doku-Serie Ted Bundy- Selbstporträt eines Serienmörders von sich reden. Podcasts wie Zeit Verbrechen und Mordlust gehören zu den beliebtesten bei Podcast-Anbietern. So spannend wie die besprochenen Fälle in den unterschiedlichen Medien auch sind, sollte man nicht vergessen, dass diese Verbrechen tatsächlich begangen wurden und Opfer mit sich gezogen haben. Diese Formate können nicht nur zur Unterhaltung konsumiert werden, sondern auch Rückschlüsse auf die Probleme in unserer Gesellschaft bieten.

 

 

 

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