Vergangene Woche ging das fünfmonatige Projekt Eine Uni – ein Buch zu Ende. In der Abschlusswoche gab Alida Bremer als poet in residence Einblicke in ihre Arbeitsweise als Autorin und Übersetzerin. Dabei stand sie dem Publikum in ihrer Wahlheimatsprache Rede und Antwort. Sie erzählte über die Kindheit in Split und ihre Ankunft in Bayern. Die gebürtige Kroatin kam der Liebe wegen nach Deutschland. Als 27-jährige bekam sie von ihrer Lehrerin, der Schwiegermutter, Sprachunterricht wie ein Kleinkind, erinnert sich Alida Bremer in einer ihrer Lesungen. Heute spricht sie nicht nur fließend ihre, wie sie es nennt, „Schwiegermuttersprache“, sondern schreibt in ihr ganze Romane und übersetzt kroatische Werke ins Deutsche. Digitur hat die Veranstaltungen rund um die Autorin und ihren Roman Olivas Garten seit Juni begleitet. Zeit also auf die spannenden Ereignisse zurückzublicken und euch unsere Artikel zur Nachlese zu verlinken.
Den Anfang machte Alida Bremer Mitte Juni mit einer Lesung aus ihrem ersten Roman. Unser Redakteur Jannick hat sich in seiner Rezension und dem Beitrag zum Konstrukt Heimat intensiv mit dem Buch auseinandergesetzt. Heimat und besonders die Distanz zum Herkunftsland sind für Alida Bremer wichtige Begrifflichkeiten. So stand auch der projektbegleitende Fotowettbewerb unter dem Motto „Distanz“. 42 Hobbyfotograf*innen sind dem Aufruf gefolgt und haben ihre Interpretationen zum Motto eingereicht. Die besten acht Fotos werden in den Universitätsbibliotheken Essen und Duisburg ausgestellt.
Lese- und Gaumenfreuden
Zudem gestalteten die Unibibliotheken während des Projektes eine Leseecke der interkulturellen Literatur. Schmökern konnte man dort in Büchern, die von mindestens zwei Kulturräumen geprägt sind. Die Bibliothek hat aufgrund des großen Anklangs mittlerweile auf 23 Exemplare von Olivas Garten aufgestockt. Wer nach den vielen Essenspassagen im Roman Hunger auf die mediterrane Küche bekommen hatte, kam bei der kroatischen Mensa Woche in den Genuss von gefüllten Paprikaschoten oder Cevapcici. Hier wurde nicht nur beim Essen, sondern auch bei den ausliegenden Rezeptflyern ordentlich zugelangt.
Abschluss als poet in residence
Als poet in residence leitete Alida Bremer die Schreibwerkstatt für interessierte Studierende. Das positive Echo der Teilnehmer*innen bestätigt einmal mehr, was für ein Gewinn die Autorin für das Uniprojekt war. Sie selbst sei von dem Talent und Fachwissen der Student*innen begeistert gewesen, berichtet Alida Bremer im Interview. Zur Abschlussveranstaltung las sie aus ihrem bisher unveröffentlichten Roman Die Korallenprinzessin vor. So endete nicht nur das Projekt #EINBUCHUDE sondern auch die parallel laufende poet in residence Woche mit einer echten Premiere. Für visuelle Eindrücke der Veranstaltungsreihe schaut doch gerne mal auf unserer Instagram-Seite vorbei!
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