Heute ist der 8.März und somit feministischer Kampftag. Seit 1921 findet er statt und ist in Berlin sogar ein gesetzlicher Feiertag geworden. Entstanden ist dieser Tag aus den Kämpfen ums Wahl- und Arbeitsrecht der Frauen zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Nichtsdestotrotz haben über die letzten 100 Jahre hinweg nicht nur Frauen um ihre Rechte gekämpft. Deshalb nennt man den früher internationalen Frauentag heutzutage feministischen Kampftag. Denn es geht an diesem, wie natürlich auch an jedem anderen Tag, um die Rechte, Struggles und Diskriminierungserfahrungen von Frauen, Lesben, inter-, non-binary und Transpersonen. Heute finden überall Demos und Infoveranstaltung statt. Passend dazu soll die folgende Auflistung als kleiner Überblick dienen, indem ich einige beeindruckende Frauen vorstelle. Die Liste ist auf keinen Fall vollständig und es kommen zum Glück jeden Tag beeindruckende Persönlichkeiten dazu. Aber jetzt: schnappt euch was zu Trinken und lasst uns zusammen die Großartigkeit des Feminismus feiern!
Simone De Beauvoir: Sie war eine französische Schriftstellerin und Philosophin. Vielleicht ist sie sogar eine der bekanntesten Feministinnen überhaupt. Ihr Werk Das andere Geschlecht gilt heutzutage immer noch als der essenzielle feministische Grundlagentext. Darin stellt sie die These auf, dass Geschlecht gesellschaftlich konstruiert ist und nicht auf Biologie basiert.
Angela Davis: In den 60er Jahren war sie eine wichtige Bürger:innenrechtlerin innerhalb des Civil Rights Movements, Humanwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Im Laufe ihres Lebens setzte sie sich besonders für die Rechte von politischen Gefangenen ein. Später war sie sogar wegen Terrorvorwürfen im Gefängnis und tauchte auf der Liste der 10 meist gesuchten Verbrecher:innen auf.
Gloria Steinem: Ist eine amerikanische Journalistin, Feministin und Gründerin des feministischen Magazin Ms. Besonders bekannt ist sie für ihre vielen feministischen Zitate, die von anderen Feminist:innen häufig zitiert werden. In ihrem Buch The Truth will set you free, but first it will piss you off findet man eine Sammlung ihrer besten Kommentare zu Gleichberechtigung und Feminismus.
Malala Yousafzai: Sie ist eine Kinderrechtsaktivistin aus Pakistan und Trägerin des Friedensnobelpreises. Damit ist sie die jüngste Gewinnerin in der Geschichte des Preises. 2012 wurde sie bei einem Attentat lebensbedrohlich von den Taliban verletzt, weil sie sich für die schulische Bildung der weiblichen Bevölkerung eingesetzt hat. Seit 2017 ist sie Friedensbotschafterin der U.N.
Chimamanda Ngozi Adichie: Sie ist eine nigerianische Schriftstellerin und stiftete einen der bekanntesten feministischen Zitate: „We should all be Feminists“ stammt aus dem gleichnamigen TED-Talk und wurde nicht nur von Sängerin Beyoncé für einen ihrer Songs benutzt sondern ist auch auf allen möglichen Kleidungsstücken zu finden, hat also für viele Menschen den Einstieg in den Feminismus geprägt.
Hengameh Yaghoobifara: Ist Journalist:in, Autor:in und Podcaster:in und identifiziert sich als nichtbinäre Person. 2019 kam das Sachbuch Eure Heimat ist unser Albtraum raus, in dem Yaghoobifara und Fatma Aydemir als Herausgeber:innen zusammen mit anderen Verfasser:innen über den Heimatbegriff in Zusammenhang mit Rassismus und Antisemitismus sprechen. Wegen eines Artikels in der taz, All cops are berufsunfähig, in dem es um strukturellen Rassismus innerhalb der Polizei ging, drohte Bundesinnenminister Horst Seehofer mit einer Anzeige gegen Yaghoobifara. Die Drohungen machte er jedoch letztendlich aufgrund von großer Kritik nicht wahr.
Natürlich könnte diese Liste noch bis ins Endlose weiter gehen und es fehlen zahlreiche Feminist:innen, deren Werke und Taten es sich unbedingt anzuschauen lohnt, weil es eben noch so viele tolle Menschen gibt, die mit ihren schlauen Worten und mutigen Taten gegen das Patriarchat vorgegangen sind und es immer noch tun. Neben den oben genannten Schriftsteller:innen und Aktivist:innen gibt es noch viele weitere Errungenschaften, die Feminist:innen über die Jahrhunderte und Jahrzehnte geleistet haben. Feminist:innen findet man in jedem Land auf der Welt, zu jeder möglichen Zeit und in jeder Klasse. Nur intersektionaler Feminismus, ist Feminismus!