Mein liebster Feind: Cruella De Vil

Cruella De Vil

Auf Dalmatiner-Jagd: Disney-Schurkin Cruella De Vil (Quelle: kino.de; © Disney)

Zugegeben, mich für dieses Special auf eine Figur bzw. einen Charakter festzulegen, viel etwas schwerer als sonst. Denn, wer hat schon einen „liebsten Feind“? Ganz klar, ein Widerspruch in sich. Doch ob Film, Buch oder Serie: Ohne Bösewicht*in läuft die Story oftmals nicht.

Als Kind der 90er bin ich mit Disney-Filmen auf VHS-Kassetten groß geworden. Einer meiner liebsten Zeichentrickfilme: 101 Dalmatiner (1961); später kam die Verfilmung mit Glenn Close (1996) zu meinen Favoriten hinzu.

Bösewichtin der Story und Schrecken der Dalmatiner-Familie: Die wohlhabende, extravagante Mode-Designerin Cruella De Vil.

Recap: Cruella liebt Pelz. Und um sich einen schönen Pelz im Dalmatiner-Look anfertigen zu können, ist sie wie besessen auf der Jagd nach den 15 Welpen des Dalmatiner-Paars Pongo und Perdita. Die gehören ihrer ehemaligen „Freundin“ bzw. Mitarbeiterin Anita. Ende gut, alles gut: Nach intensiver Befreiungsaktion werden letztlich ganze 101 Dalmatiner unversehrt befreit.

Cruella De Vil

101 Dalmatiner-Verfilmung (1996): Glenn Close als Cruella (Quelle: kino.to; © Disney)

In Erinnerung bleibt Cruellas Look: Spindeldürr und schwarz-weißes Haar, das an Halloween oder Karneval gern als Kostüm-Vorlage dient.
Aber vor allem ihre skrupellose, herzlose Art katapultiert sie auf die Liste der Disney-Schurk*innen.

Doch in reinster Yin-Yang-Manier: There is always good in the bad and bad in the good.

Die neuste Cruella-Verfilmung aus dem Jahre 2021 mit Emma Stone in der Hauptrolle wirft einen Blick auf die Kindheit und Jugendjahre von Cruella. Vielmehr wird portraitiert, wie aus dem Waisenkind Estella letztlich die herzlose, Dalmatiner-jagende Cruella wurde, die sich Macht, Ruhm und Erfolg hart erkämpfen musste.

 

Cruella

Emma Stone als Estella & Cruella (2021) (Quelle: vogue.de;  © Disney)

„I’m not sweet Estella, try as I might. I never was. I’m Cruella, born brilliant, born bad, and a little bit mad.”

Und hier könnte man dann letztlich von meiner „liebsten Feindin“ sprechen. Denn die Neu-Verfilmung „entdämonisiert“ Cruella: Gezeigt wird eine menschliche Seite der Mode-Designerin, die durch Schicksalsschläge, wie den frühen Tod der Mutter und einem Leben als obdachloses Kind auf den Straßen Londons, geformt wurde. Macht, Ruhm und Erfolg musste sie sich hart erkämpfen, was es Zuschauer*innen nach Jahrzehnten ermöglicht, ein wenig mit dem Charakter Cruella De Vil zu sympathisieren.

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