Kein Sommer ohne Bücher! Teil 3

Regnerische Tage im Sommer kann man auch mit einem guten Buch und einer Tasse Tee überstehen. Bild: CC0 Unsplash (Nathan Dumlao)

„Kein Sommer ohne Bücher“ geht in die letzte Runde! Denn auch Digitur macht ab morgen Urlaub. Grillen im Park, Sonnenbaden am Strand oder Spazieren in den Wäldern – die Sommermonate sind für die meisten von uns die nötige Pause an der frischen Luft, um die Batterien wieder aufzuladen. Nur leider spielt das Wetter in Deutschland nicht immer mit und ein Juli wirkt manchmal wie ein Oktober. Man gewöhnt sich gerade an die sonnigen Tage – schon wird es wieder trüb und regnerisch. Aber auch daran sollte man nicht verzagen: Tage wie diese bieten die beste Gelegenheit, sich mit einem guten Buch zu verkriechen. Draußen prasselt der Regen ans Fenster, drinnen sitzt ihr vorm Kamin, in die Wolldecke gekuschelt, in der einen Hand ein leckerer Früchtetee, in der anderen ein Buch… klingt wie im Film? Das muss es nicht! Wir haben für euch wieder ein paar Lektüreempfehlungen, damit der Sommer rundum entspannt wird.

 

Janine: Americanah von Chimanda Ngozi Adichie

Lektüreempfehlung von Janine: „Americanah“ von Chimanda Ngozi Adichie. Bild: Janine Gebhard

„Ich hatte mich selbst nie als Schwarze wahrgenommen. Zu einer Schwarzen wurde ich erst, als ich nach Amerika kam.“ Dies schreibt die junge Nigerianerin Ifemelu in ihrem Blog „Raceteenth – oder Ein paar Beobachtungen über Schwarze Amerikaner (früher als Neger bekannt) von einer nicht-amerikanischen Schwarzen“. In Chimamanda Ngozi Adichies Roman Americanah begleiten wir Ifemelu während ihrer Studienzeit in den USA. Weit mehr als eine Liebesgeschichte, lässt uns der Roman am Leben einer Schwarzen teilhaben, die in ihrem militärbesetzten Heimatland zuvor nicht mit Rassismus, dafür aber mit ganz anderen Problemen zu kämpfen hatte. Nun muss sie mit illegalen Jobs ihren Lebensunterhalt verdienen und täglich gegen die Rolle der Minderheit ankämpfen. Währenddessen versucht sich ihre Jugendliebe Obinze ein illegales Leben in London aufzubauen – vergebens und er muss zurück in seine Heimat. Rassismus, Identität, Heimweh, Liebe – der vielschichtige Roman lässt seine Leser:innen in fremde Welten eintauchen. Er beleuchtet hochaktuelle Themen aus einer unkonventionellen und sehr persönlichen Perspektive.  

Fischer 2015, 608 Seiten, 14,00 Euro (Taschenbuch) 

 

Jonas: Am Ende des Sommers von Yumoto Kazumi

Lektüreempfehlung von Jonas: „Am Ende des Sommers“ von Yumoto Kazumi. Bild: Jonas Höger

Trotz des Titels solltet ihr Yumoto Kazumis Roman nicht erst am Ende des Sommers lesen. Die Geschichte rund um die drei jungen Schüler Yamashita, Kiyama und Kawabe ist nämlich so berührend, so authentisch und so schön, dass man sie besser früher als später liest. Am Ende des Sommers beschäftigt sich zwar vordergründig mit dem Tod, aber weil dies durch Kinderaugen erzählt wird, verliert das Thema ein wenig von seiner eigentlichen Schwermütigkeit. Dabei helfen auch die lebensnahe Darstellung und Atmosphäre eines Sommers in Japan sowie die alltäglichen Begegnungen der drei Schüler. Trotzdem wird der Roman ernst, wenn es der Anlass gebietet und weicht nicht vor Tabu-Themen zurück. Eine sommerliche Erfrischung von tragischer Leichtigkeit, nicht nur für Japan-Fans.  

Baobab Books 2017, 192 Seiten, 16,50 Euro (Gebundenes Buch) 

 

Das waren nun auch schon all unsere sommerlichen Buchtipps. Wir hoffen, dass für euch etwas dabei war und ihr nun mit tollen Büchern für den Sommer ausgestattet seid. Falls ihr aber doch noch mehr Urlaubsfeeling wollt, schaut doch bei unserem „Digiturlaub“-Special vorbei, wo wir euch in den Osterferien mit unseren Buch-, Serien-, Film- und Spieltipps versorgt haben. Und jetzt werfen auch wir unsere Lieblingsbücher in den Koffer und verabschieden uns in den Sommer – bis bald und viel Spaß mit unseren Geheimtipps!

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