Wer das Programm der Streaming-Dienste nach den vergangenen Monaten auswendig kennt, kann sich ab heute beim Nippon Connection Festival mit frischem Filmfutter versorgen. Die Veranstaltung, die einmal jährlich in Frankfurt am Main den japanischen Film feiert, findet 2021 zum zweiten Mal online statt. Als weltweit größtes japanisches Filmfestival lockte Nippon Connection 2019 über 17.000 Besucher:innen in die hessische Großstadt. Mit dem diesjährigen Programmschwerpunkt „Family Matters“ rücken die Veranstalter:innen Filme in den Mittelpunkt, die sich mit dem Wandel japanischer Familienmodelle beschäftigen.
Im Festivalzeitraum vom 1. bis zum 6. Juni steht eine Auswahl von rund 80 Spielfilmen, Dokumentationen, Animations- und Kurzfilmen für jeweils 6€ zum Stream zur Verfügung, alternativ können verschiedene Bundles oder ein Festivalpass erworben werden. Neben dem umfangreichen Filmangebot gehören auch Begleitveranstaltungen zum Programm: Über Zoom und Vimeo werden Gespräche mit den Regisseur:innen einiger Filme des Programms und Vorträge zu Themen wie Literaturübersetzung oder Japans Süden übertragen. Außerdem sind Workshops, beispielsweise zur japanischen Etikette oder zum Mangazeichnen, Kochkurse und Konzert-Livestreams geplant.
Am Sonntag endet das Festival dann mit einer Preisverleihung. In den Kategorien Cinema (aktuelle Filmproduktionen), Docs (Dokumentationen) und Visions (Nachwuchskino und Experimentelles) kann das Publikum bis zum 5. Juni darüber abstimmen, welche Filme ausgezeichnet werden. In der Sektion Visions wird zusätzlich ein Preisträger von einer internationalen Jury ausgewählt.
Der virtuelle Festivalbesuch lohnt sich nicht nur für Japan-Kenner:innen. Alle, die gerne Filmhighlights abseits nordamerikanisch-europäischer Sehgewohnheiten entdecken oder in die vielseitige Kulturlandschaft Japans eintauchen möchten, können sich auf eine spannende Festivalwoche freuen.
Auf der Suche nach einem guten Buch stöbert sie am liebsten in Antiquariaten und öffentlichen Bücherschränken. Neben Literatur interessiert sie sich für Nachhaltigkeit und intersektionalen Feminismus und träumt davon, eines Morgens mit einem grünen Daumen aufzuwachen.