Heute, am 2. April, ist internationaler Kinderbuchtag. Dieser Tag im April wurde in Gedenken an den Geburtstag des Schriftstellers Hans Christian Andersen gewählt. Seit 1967 findet dieser Aktionstag jährlich in Deutschland und international statt. Heute soll die Freude am Lesen gefeiert, sowie das Interesse an und Zugang zu Kinder- und Jugendliteratur gefördert werden. Dieser Tag feiert neben Kinderbüchern daher auch Jugendbücher, wobei dieses Fundstück heute eher nostalgischer Natur sein soll.
Zum heutigen Anlass habe ich meine alten Kindheitslieblinge aus dem Schrank genommen und einen ungeschliffenen Diamanten entdeckt. Die meisten deutschen Kinder der Jahrhundertwende kennen mindestens eine Geschichte von der Autorin Cornelia Funke. Ihre beiden größten Kinderbuchreihen sind Tintenherz und Die Wilden Hühner, welche beide verfilmt worden sind. Was viele Kinder und Erwachsene jedoch nicht kennen ist Potilla. Dieses magische Kinderbuch erzählt die Geschichte von Arthur, der in den Ferien in einer Harry Potter ähnlichen Situation bei seiner Tante, seinem Onkel und den Zwillingscousins lebt. Spätabends findet er im Wald eine kleine zierliche Fee namens Potilla, die nicht nur meinungsstark, sondern auch eine mächtige Königin ist. Die Fee braucht Arthurs Hilfe, um einen Eindringling in ihrem Feenhügel zu bekämpfen. So begeben sich Arthur, Potilla und Arthurs Freundin Esther auf ein Abenteuer ins Feenreich und treffen auf Finsterlinge, Dopplinge und Mützendiebe.
Potilla ist voller Magie, Abenteuer und Witz und gespickt mit Illustrationen der Autorin. Für alle Fans von den Wilden Hühnern und Tintenherz, ist die Welt von Cornelia Funke’s Potilla eine schöne Alternative. Ich wünsche allen erwachsenen Leser*innen einen nostalgischen Kinderbuchtag und allen Kindern viel Spaß beim Stöbern und Lesen!
Dressler Verlag, 1992, 160 Seiten, 12 Euro (gebunden).
Als maßlos überpünktlicher Mensch verbringt sie viel zu viel Zeit mit Warten und hat daher für alle Fälle immer ein Buch in der Tasche. Besonders bei fantastischen und romantischen Büchern mit feministischen und queeren Held*innen glänzen ihr die Augen. Wenn sich die Amerikanistikstudentin hin und wieder von den Büchern trennt, wird mit Freunden gequatscht, die neue TV-Serie geschaut oder ordentlich gesportelt. Am liebsten tanzend zur Musik.