Mit einer Lesung von Fatma Aydemir aus ihrem Roman Dschinns wird heute Abend das Hauptprogramm des Literaturfestivals „Literaturdistrikt“ in Essen eröffnet. Bis zum Finale am 19. November sind fast täglich Lesungen sowie ein Podiumsgespräch und eine multimediale Performance geplant. Im Begleitprogramm finden bereits seit Ende September einzelne Veranstaltungen statt.
Das unter dem Namen „Literatürk“ bekannt gewordene Festival heißt in diesem Jahr erstmals „Literaturdistrikt“. Seit es 2005 zum ersten Mal ausgerichtet wurde, hat sich der Schwerpunkt des Festivals erweitert. Während es anfangs türkischsprachige und deutsch-türkische Literatur in den Fokus setzte, bietet es inzwischen Raum für Literatur aus verschiedenen Sprachen und von Autor:innen mit vielfältigen Herkünften. Anlass für den Namenswechsel war nun der neugegründete Trägerverein Kulturdistrikt e.V. Als „Literaturfestival zur Stärkung des Kulturverständnisses in einer pluralen & diversen Gesellschaft“ steht es weiterhin unter der Leitung von Semra Uzun-Önder und Fatma Uzun.
Passend zu den Neuerungen lautet das Motto des Festivals dieses Jahr „#zeitenwende“. In einem Podiumsgespräch am 15. November werden Marina Weisband und Wolfgang M. Schmitt sich mit den Umbrüchen der Gegenwart beschäftigen, die den Begriff Zeitenwende so aktuell machen. Auch die Texte, aus denen im Rahmen des Festivals gelesen wird, erzählen auf unterschiedliche Weise von Wendepunkten, Aufbrüchen und Veränderungen. Als Autor:innen zu Gast sind unter anderen Sasha Marianna Salzmann, Khuê Phạm und Senthuran Varatharajah. Die Eröffnungsveranstaltung ist bereits ausverkauft, für das Festivalfinale mit Sibylle Berg sind nur noch an der Abendkasse Tickets zu erhalten.
Auf der Suche nach einem guten Buch stöbert sie am liebsten in Antiquariaten und öffentlichen Bücherschränken. Neben Literatur interessiert sie sich für Nachhaltigkeit und intersektionalen Feminismus und träumt davon, eines Morgens mit einem grünen Daumen aufzuwachen.