Shortlist für den Crime Cologne Award 2022 veröffentlicht

Sechs Kriminalromane haben es auf die Shortlist des Crime Cologne Awards 2022 geschafft. (Bild: Crime Cologne)

Am 30. September 2022 wird der Crime Cologne Award verliehen und die sechs Finalist:innen wurden nun bekannt gegeben. Die Preisverleihung wird im Rahmen des Crime Cologne Festivals ausgetragen, das vom 25. September bis zum 04. Oktober an unterschiedlichen Veranstaltungsorten über ganz Köln stattfindet.

Der Preis ist mit 3000€ ausgeschrieben und wird vom Kulturamt der Stadt Köln bereitgestellt. Alle Shortlist-Nominierten erhalten zudem den Ehrenpreis „Die silberne Lupe“. Mit der Verleihung soll dem deutschsprachigen Kriminalroman eine große Bühne geboten und der beste deutschsprachige Krimi des Jahres ausgezeichnet werden.

Die nominierten Bücher wurden nun in einer Shortlist veröffentlicht und sind die perfekte Chance für alle Krimi-Liebhaber, ihre „Noch-Zu-Lesen-Liste“ mit ausgewählten und garantiert spannenden Büchern zu füllen.

Hier stellen wir Euch die sechs Finalist:innen vor und hoffen, dass auch für Euch etwas dabei ist.

 

Martin von Arndt: Wie wir töten, wie wir sterben

Bonn, 1961: Agent Dan Vanuzzi wird vom französischen Auslandsnachrichtendienst angeheuert, zwei in der BRD untergetauchte Mitglieder der algerischen Befreiungsarmee aufzuspüren. Doch schon nach kurzer Zeit wird klar, dass niemand der ist, der er zu sein scheint. Vanuzzi kontaktiert seinen alten Gefährten Rosenberg, der als Mossad-Agent in der BRD den ehemaligen KZ-Kommandanten Arthur Florstedt aufspüren und nach Israel entführen soll. Rosenberg wird dabei mit seinem eigenen Trauma (im Zusammenhang mit?) der Ermordung seiner Familie im KZ und seinem eigenen Überleben konfrontiert. Vanuzzi und Rosenberg versuchen sich gegenseitig zu helfen und begeben sich in die Abgründe der Geschichte. Ein explosiver Spionageroman um die Traumata Frankreichs und Deutschlands, die koloniale Vergangenheit und der Holocaust.

(ars vivendi, 20€)

 

Horst Eckert: Das Jahr der Gier

Der britische Journalist Oscar Ravani wird in Düsseldorf auf offener Straße mit dem Messer angegriffen. Ein rassistisch motiviertes Attentat? Kriminalrätin Melia Adan und Hauptkommissar Vincent Veih wollen die Aussagen noch einmal unter die Lupe nehmen. Doch ein vermeintlicher Zeuge ist plötzlich unauffindbar. Ravani selbst schweigt. Mit seinen Recherchen zu einem großen Finanzdienstleister könnte er sich allerdings Feinde gemacht haben. Die Firma gilt als deutsches Vorzeigeunternehmen mit engen Kontakten zur Politik. Wie viel an dieser Erfolgsstory ist echt? Für ihre Ermittlungen begeben sich Vincent und Melia in eine finstere Parallelwelt von ungeahnten Ausmaßen.

(Heyne Verlag, 13€)

 

Linus Geschke: Das Loft

Drei sind einer zu viel. Ein schickes Loft in Hamburg. Ein Paar Anfang dreißig, Sarah und Marc, und ihr Mitbewohner Henning, Marcs bester Freund. Drei Jahre lang sind sie aufs Engste verbunden, teilen ihre Träume und Sehnsüchte. So scheint es zumindest. Dann aber wird Henning grausam ermordet, und sämtliche Spuren deuten auf Sarah und Marc. Hat sie ihn getötet, war er es? Haben sie es gemeinsam getan? Und was hat ihre einst so große Liebe von einem Tag auf den anderen zerrissen? Bei den Vernehmungen erzählt jeder seine eigene Geschichte, aber nur eine ist wahr. Wenn überhaupt.

(Piper, 16€)

 

Tommie Goerz: Frenzel

Die Polizei, dein Freund und Helfer? Nicht für Frenzel. Verkorkste Jugend, Kleinkriminalität, Drogen, schließlich Körperverletzung mit Todesfolge und sieben Jahre Knast. Seitdem haben sie ihn auf dem Schirm. Als sich in seinem Umfeld irgendwann Dinge ereignen, über die er anders denkt als die Hüter des Gesetzes, will er es wissen. Er beginnt zu ermitteln – auf eigene Faust und mit ganz eigenen Methoden. Schneller, direkter und vor allem: jenseits des Gesetzes. So gerät er immer tiefer in den Sumpf der Vergangenheit und bringt Dinge ans Tageslicht, die längst unter der Erde waren.

(ars vivendi, 20€)

 

Petra Ivanov: Stumme Schreie

Bruno Cavalli kehrt nach langem Aufenthalt in den USA in die Schweiz zurück und tritt eine neue Stelle an. Dort wartet eine heikle Aufgabe auf ihn: Er soll einen Vorwurf gegen einen Polizisten untersuchen. Währenddessen kriecht das Verbrechen beunruhigend nah an Flint und seine Partnerin heran. Ein Junge aus der Kita ihrer Tochter ist verschwunden. Die Mutter ist nicht aufzufinden, der gewalttätige Vater wettert von Kindesentführung. Rettung oder Straftat? Mit seinen Methoden steht Cavalli zunehmend allein da und versinkt immer tiefer in ein riskantes Unterfangen.

(Unionsverlag, 26€)

 

Jan Costin Wagner: Am roten Strand

Gerade hat das Ermittlerteam um Ben Neven und Christian Sandner ein entführtes Kind befreien und einen der Täter fassen können, als deutlich wird, dass der Fall eine noch weit größere Dimension hat. Die Polizisten finden Hinweise, dass es ein ganzes Netzwerk von Tätern gibt, die sich gegenseitig im Internet austauschen – kurz danach wird einer von ihnen ermordet. Auch der Verdächtige in Untersuchungshaft stirbt auf rätselhafte Art und Weise. Irgendwann wird klar: nicht nur die Polizei, auch frühere Opfer sind wohl auf das Netzwerk gestoßen – und nehmen jetzt Rache.

(Galiani, 22€)

 

Alle weiteren Informationen zu dem Festival und der Preisverleihung findet Ihr hier.

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