mBook – digitale Revolution für den Geschichtsunterricht

Mit dem Tablet zur Schule statt einem Rucksack voller Bücher: Mit dem mBook könnte so der Schulalltag der Zukunft aussehen. Foto: CC0 pixabay.com

In vielen Bundesländern haben die Sommerferien bereits begonnen, in anderen befindet sich das Schuljahr in den letzten Zügen. Für Schüler bedeutet das vor allem eines: Ruhe und Erholung vom anstrengenden Lernalltag. Eine Pause von der Auseinandersetzung mit komplexen theoretischen Themen oder Sachverhalten, zu denen oftmals ein interessanter, praktischer Bezug fehlt, der „Lernen“ mit „Spaß vereinbaren könnte.
Dieser Thematik hat sich das Institut für digitales Lernen angenommen: Mit dem mBook brachte es ein Schulbuch auf den Markt, das multimedial angelegt ist und aus trockener Theorie ein interaktives Lernerlebnis macht.

Digitaler Wandel – in den Unterricht integriert

Bei den meisten Schülern gehört Geschichte wohl eher nicht zu den Lieblingsfächern. Vielen fällt es schwer, sich mit Problemen und Zuständen auseinander zu setzen, die sich stark von unserer heutigen Welt unterscheiden. Geschichte gilt allgemein als trockenes Fach zum „Auswendiglernen“, doch genau dieses Vorurteil will das mBook bekämpfen.

Statt einem schweren Schulbuch im Rucksack ist es ein browserbasierter Allrounder: Dargestellt werden kann es auf verschiedenen Geräten, vom Computer am heimischen Schreibtisch hin zu Tablet oder Smartphone im Unterricht. Jeder Schüler erhält einen individuellen Zugang und kann sich beliebig an dem Gerät einloggen, das er gerade nutzen möchte. Und nicht nur das – auch jenseits der Darstellungform ist das Buch individualisierbar. Schüler können an jeder beliebigen Stelle Markierungen oder Notizen in ihr mBook einfügen. Auch Bilder aus dem Unterricht, beispielsweise Fotografien des Tafelbildes, können eingebunden werden. Das mBook nutzt so digitale Möglichkeiten um den Wandel zu schaffen von linearem, abstrakten Geschichtsunterricht hin zu einem umfangreichen Lernerlebnis, das den Unterricht greifbarer macht. Plötzlich ist die griechische Antike gar nicht mehr so weit weg. Und woran scheiterte noch gleich die Weimarer Republik?

durch kontinuierliche Verbesserung auf dem vormarsch

Im Klassenverband werden die Accounts der Schüler anonymisiert mit der Lizenz erstellt und fertig an den Lehrer übergeben. Der administrative Aufwand soll so möglichst gering gehalten werden, sodass der Fokus weiterhin auf dem Unterricht und dem Lehrmaterial an sich liegt. Letzteres wurde speziell für die Nutzung des mBooks konzipiert und wird kontinuierlich mithilfe des Feedbacks von Lehrpersonal und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen optimiert. Deshalb veraltet das mBook nicht. Die Nutzung erfolgt durch ein Lizenzmodell. Hier werden von der Einzelnutzung im Privatgebrauch bis hin zu einer kompletten Schul-Lizenz verschiedene Möglichkeiten geboten. Die Preise liegen zwischen 3€ (Einzellizenz) und 19€ (Klassenlizenz für alle Schüler und eine Lehrkraft) pro Monat. Außerdem gibt es ab 5 Schülern in der Klassenlizenz zusätzlichen Rabatt.

Begonnen als Pilotprojekt im Jahr 2011, verwenden mittlerweile Schulen in NRW, Baden-Württemberg und Belgien das mBook. Ende Juni 2017 integrierte die Cornelsen Gruppe es in ihr Programm, um ihr digitales Portfolio weiter zu stärken. Nach Auszeichnungen wie dem Deutschen eBook-Award 2015 und der Wahl zum Schulbuch des Jahres 2016 könnte dies der nächste Schritt sein, mit dem das mBook den Geschichtsunterricht vom langweiligen Lernfach, von dem man sich in den Sommerferien dringend erholen muss, hinführt zu einer Erfahrung, die wahres Interesse weckt.

Daniela Kratz

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert