Eines der beliebtesten Geschenke ist das Buch. Über Onlineriesen wie Amazon ist das neuste Buch vom Lieblingsautor der besten Freundin schnell bestellt. Ein Mausklick genügt und schon klingelt der Postbote an der eigenen Tür. Sich beim Buchgeschenk mal mehr Zeit lassen als beim Aufgießen einer 5-Minuten-Terrine — das würde sich wohl so mancher Buchhändler wünschen. Die Buchhandlung „proust“ geht deshalb in Essen mit Aufklebern in die Offensive.
Die Botschaft der gelben Aufkleber ist unmissverständlich: „Nicht bei Amazon gekauft!“ Die Aktion der Essener Buchhandlung „proust Wörter+Töne“ gegen den Buchkauf bei Amazon startete am 18. September. Schon am Tag darauf befasste sich auch das Börsenblatt mit der Aktion. Der Online-Artikel wurde in kürzester Zeit groß diskutiert. Im Gegensatz zu den positiven Meinungen der Ladenkunden, fiel der Sticker in der Netzgemeinde durch. Olga Fink hat sich mit Ladenmitinhaber Peter Kolling von „proust“ unterhalten.
Herr Kolling, Sie haben damals die Idee zu den Aufklebern gehabt.
Wie kamen Sie darauf?
Auch wenn Ihnen da schon jemand zuvorgekommen ist – mit der Aktion wollen Sie sicherlich nicht nur ins Gespräch kommen, sondern auch etwas erreichen…
In Ihrem Laden habe ich jetzt beim kurzen Stöbern keinen Aufkleber entdecken können. Wie genau funktioniert die Aktion?
Es geht Ihnen also um ein Umdenken unter den Lesern. Aber mal wirklich Hand auf’s Herz: Sie selbst haben noch nie den bequemen Weg über Amazon genutzt?
Im Netz wurde Ihre Aktion schon heftig diskutiert. Unter dem Artikel vom Börsenblatt gibt es online viele Kommentare zu lesen. Häufigster Kritikpunkt: die negative Formulierung. Warum haben Sie sich gegen ein Statement wie „Aus Ihrer örtlichen Buchhandlung“ entschieden?
schoen mal wieder deine Stimme zu hoeren! Hast ja richtig Rummel mit deinem Sticker gemacht. Fantastisch, weiter so, gut fuer´s Geschaeft!