Pünktlich zu den ersten richtig warmen Sommertagen möchten wir euch natürlich auch mit frischen und den wärmsten Buchempfehlungen versorgen. Ideal für die warmen Tage am See oder im Park. Und perfekt für die typischen Sommergewitter, bei denen die rhythmisch klopfenden Regentropfen am Fenster für genau die richtige entspannte Stimmung sorgen. Also schnappt euch ein Eis, macht euch einen erfrischenden Ice Coffee und genießt die Zeit in der Welt der Bücher.
Teil Eins startet mit einer angenehm abwechslungsreichen Auswahl aus Roman und Graphic Novel. Elena stellt euch Was wir sind von Anna Hope vor. Ein Roman über die Einflüsse von Erwartungen, vielseitigen Charakteren und dynamischer Erzählweise.
Charlottes Empfehlung ist der Graphic Novel Heartstopper von Alice Oseman. Begeistert von der emotionalen Ausgestaltung der liebevollen Zeichnungen ist das ihre Sommerempfehlung für euch.
Und Nora schließt Runde eins mit Malibur Rising Taylor Jenkins Reid ab. Ein Roman, der gleich mehrere aktuelle und wichtige Themen auf spannungsreiche Art miteinander verknüpft und den Nora so schnell nicht wieder weglegen konnte.
Elena: Was wir sind von Anna Hope
Der Roman Was wir sind von Anna Hope erzählt von Hannah, Cate und Lissa. Als junge Frauen leben die drei zusammen in London Fields und werden beste Freundinnen. Gemeinsam genießen sie eine Zeit, in der der Horizont voller Möglichkeiten zu sein scheint. Davon erzählt Hope in Rückblicken. Denn die Geschichte spielt, als die Frauen Mitte 30 sind. Die Schwerelosigkeit der Jugend ist gewichen, die ersehnte Zukunft nur teilweise eingetreten. Hannah ist verheiratet und beruflich erfolgreich, doch sie versucht verzweifelt, ein Kind zu bekommen. Cate hat ebenfalls geheiratet und hat einen kleinen Sohn, doch sie verspürt eine große Einsamkeit. Lissa ist getrennt und arbeitet im Callcenter, weil die wenigen Engagements als Schauspielerin nicht ausreichen. Während sich die Frauen immer mehr von sich selbst entfernen, entfernen sie sich auch voneinander. Eindringlich beschreibt Hope, was es mit Menschen macht, wenn sie den eigenen Erwartungen und denen anderer nicht gerecht werden können. Nah gehen vor allem die vielschichtigen Charaktere; keiner ist nur gut oder nur schlecht. Dadurch wird das Buch nicht langweilig, sondern nimmt die Leser*innen mit auf eine Achterbahn der Gefühle.
Hanser 2020, 368 Seiten, 22 Euro (Hardcover).
Charlotte: Heartstopper von Alice Osemann
Das neue Schuljahr beginnt und Charlie lernt in seinem Klassenzimmer Nick kennen. Charlie wurde im letzte Schuljahr geoutet, spielt Schlagzeug und schaut gerne mit seinen Freunden Filme. Nick ist der Rugbystar der Schule, totaler Mädchenschwarm und irgendwie trotzdem super nett. Schnell freunden sich die beiden Jungs an und Charlie merkt, dass er sich ein kleines bisschen in Nick verliebt hat. Je mehr Zeit die beiden zusammen verbringen, desto mehr ist Charlie sich sicher, dass er nicht der einzige ist, der Gefühle für den anderen entwickelt hat. Das Graphic Novel Heartstopper mit 288 Seiten ist schnell an einem Nachmittag durchzulesen. Alice Oseman erzählt mit ihren Zeichnungen eine teils lustige, teils berührende Geschichte. Berühmtheit hat die Reihe auch durch die aktuelle Netflix Adaption erhalten, welche die Geschichte wunderschön in ein anderes Medium übernommen hat.
Der erste Teil der Heartstopper Reihe ist auf Deutsch im Loewe Verlag für 15€ erschienen.
Nora: Malibu Rising von Taylor Jenkins Reid
Kein Sommer ohne ein Buch von Taylor Jenkins Reid! Meine Buchempfehlung für den Sommer 2022 ist ihre letzte, bisher nur englischsprachige Veröffentlichung Malibu Rising. Wir befinden uns in Malibu, USA, im August 1983. Heute feiert die berühmte Riva-Familie ihre jährliche Sommerparty. Um Mitternacht wird die Feier eskalieren. Am Morgen wird das Riva Anwesen in Flammen aufgegangen sein. Zuerst wird jedoch gefeiert, getrunken und mehr als ein Familiengeheimnis enthüllt. Was auf den ersten Blick wie ein High Society Roman voller Skandale wirkt, bekommt bei Reid emotionale Tiefe. Die Handlung springt zwischen zwei Handlungssträngen hin und her: Der Jugendzeit der Riva-Eltern, Mick und June, in den 50er und 60er Jahren sowie der nächsten Riva-Generation, Nina, Jay, Hudson und Kit, in den 70er und 80er Jahren. Leser:innen tasten sich auf diese Weise langsam an die Gedanken aller sechs Familienmitglieder und ihrer Beziehung zueinander heran. Malibu Rising ist ein intergenerationaler Roman, der auf spielerische und kritische Weise Themen wie Berühmtheit, Sexismus, Elternschaft und Krankheit in die Handlung einbindet. Ein Roman, der süchtig macht!
Penguin 2021, 400 Seiten, 17 Euro (Taschenbuch).
Das wars schon mit Teil 1. Nächste Woche erwartet euch ein ähnlicher bunter Mix – Roman und Manga. Freut euch auf Empfehlungen für die kommenden Sommertage am Meer, in den Bergen oder daheim auf Balkonien.
Gerade zur dunklen Jahreszeiten, wenn die Tage kürzer und die Wege nur noch aus aufgehäuften Laubhaufen bestehen, begibt sie sich liebend gern in die geschriebene Welt des Fantastischen. Doch ab und an bedarf es ein wenig Abwechslung und dann schlüpft mal ein Roman oder ein Sachbuch in ihre Hände, oder sie verliert sich wieder in eine nie endenden Manga Reihe. Wenn sie nicht liest, ist sie mit ihrem MTB in den Wäldern des Potts unterwegs, stirbt viel zu oft in Dark Souls, kocht literweise Pudding oder zeichnet vor sich hin.
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