Was gibt es Gemütlicheres als ein regnerischer Herbstabend im eigenen Heim? Draußen überdecken die orangenen und roten Blätter die düstere Atmosphäre und geben der Welt ein bisschen Farbe. Drinnen duftet es nach Tee, vielleicht auch schon nach Lebkuchen. An solchen Tagen verkrümele ich mich gern aufs Sofa und lese ein gutes Buch oder schaue einen Film. In diesem Herbst habe ich eine alte Serie ausgekramt: Gilmore Girls.
Die Serie aus den frühen 2000er Jahren begleitet Lorelai Gilmore und ihre Tochter Rory in ihrem alltäglichen Leben im fiktiven Stars Hollow im US-Bundesstaat Connecticut. Wir steigen kurz vor Rorys 16. Geburtstag ein, wenn sie zu einer Privatschule wechselt, um dem Traum von Harvard näherzukommen. Gilmore Girls gibt einen Einblick in das Kleinstadtleben Neuenglands voller Klatsch und Tratsch, Rorys High-School-Erlebnisse, ihre erste Liebe, Lorelais chaotisches Leben als Single Mom und Betreiberin eines Inns und die defekte Beziehung zu ihren Eltern. Charaktere wie der exzentrische Stadtbewohner Kirk, der ständig neue Jobs annimmt, Diner-Inhaber Luke, der mehr als nur Lorelais Bekanntschaft und Partner in Crime zu sein scheint, und der pingelige, selbstgefällige Bürgermeister Taylor Doose sorgen für Kleinstadt-Drama vom allerfeinsten. Jeden Freitagabend begleiten wir Lorelai und Rory nach Hartford zum Abendessen mit Lorelais Eltern Emily und Richard. Schnell wird klar: Im Anwesen der Gilmores mangelt es nicht an Drama, Streit und Neckereien.
In erster Linie lernen wir jedoch eine Mutter und ihre Tochter kennen, die sich besser nicht verstehen könnten. Sie sind taff, witzig und Freundinnen zum Pferde stehlen. Gilmore Girls ist geprägt von schnellen Schlagabtauschen und lustigen Sprüchen der jungen Frauen. Und Literatur- und Musikliebhaber finden viele Referenzen wieder, die noch mehr Witz und Charme sorgen.
Zu sehen ist Gilmore Girls auf Netflix oder Amazon Prime. Eine Folge dauert etwa 40 Minuten – regelmäßiges Schmunzeln und ein zunehmender Kaffeekonsum garantiert.