Wenn ich an Sommer, Sonne und Reisen denke, dann verbinde ich die Zeit immer mit Glück. Es macht mich glücklich, meine Augen zu schließen und die warmen Sonnenstrahlen in meinem Gesicht zu spüren, Fahrradtouren am See entlang zu machen, oder fremde Orte mit meinen Freundinnen zu erkunden.
Aber was ist „Glück“ eigentlich? Diese Frage stellt sich auch Hector. Er ist Psychiater und sehr unzufrieden mit seinem Leben, denn er kann die Menschen um sich herum einfach nicht glücklich machen. Im Roman Hectors Reise oder die Suche nach dem Glück nimmt der französische Autor Francois Lelord, selbst Psychiater, seine Leser*innen mit auf Hectors Weltreise. Die Orte werden nicht konkret benannt, aber Beschreibungen lassen uns vermuten, wo wir uns gerade befinden. So begleiten wir den Psychiater nach China, Afrika und in die USA und lernen unterwegs verschiedenste Menschen kennen. Während seiner Reise dokumentiert Hector seine Erfahrungen in einer Liste, in der er Lektionen übers Glück sammelt. Lektion Nr. 7 bekommt der Reisende beispielsweise von einem Mönch ans Herz gelegt, den er ziemlich zu Beginn seiner Reise trifft: „Es ist ein Irrtum zu glauben, Glück wäre das Ziel.“
Der recht kurze Roman eignet sich bestens als Urlaubslektüre. Ganz egal ob am Strand, im Zelt oder auf Balkonien: Er ist einfach zu lesen, die schlanken Kapitel eignen sich prima für kleine Lese-Sessions, lustige Szenen lassen einen schmunzeln – und dennoch regt er seine Leserschaft zum Nachdenken an. Über Glück, sich selbst und die Welt.
Das Buch ist auf der Webseite des Piper Verlages für 11,00 Euro als Taschenbuch erhältlich.