Vor einigen Wochen rief mich mein Freund an, um mir begeistert von dem Buch zu erzählen, das er gerade beendet hatte. Bei dem Buch, das ihm so gut gefallen hatte, handelte es sich um Die Madonna im Pelzmantel von Sabahattin Ali (übersetzt von Ute Birgi). Ein Klassiker der türkischen Literatur, fand ich in einer kurzen Google-Recherche heraus und lieh mir das Buch in der Bibliothek.
Der Roman aus dem Jahr 1943 enthält das fiktionale Tagebuch von Raif Efendi, der in den 1920ern nach Berlin kommt, um dort eine Ausbildung zu absolvieren. Statt zu arbeiten jedoch lässt sich der junge Mann durch die Stadt treiben und entdeckt bald in einem Kunstmuseum das Selbstporträt einer Frau im Pelzmantel. Dieses zieht ihn so sehr in den Bann, dass er fortan jeden Tag andächtig vor dem Bild verbringt. Eines Tages erkennt er die Künstlerin auf der Straße wieder und es entwickelt sich eine einzigartige und intensive Beziehung zwischen den beiden.
Auch mir gefiel der Roman extrem gut. Sabahattin Ali erzählt eine berührende und zeitlose Liebesgeschichte, die einem lange im Gedächtnis bleibt.