Diesen Sommer ist das Computerspiel „Her Story“ von Entwickler Sam Barlow erschienen. Das Spiel ist eine interaktive Kriminalgeschichte mit klassischem Thema: ein Mann wurde umgebracht, die Ehefrau wird verdächtigt. Die Erzählweise jedoch ist alles andere als klassisch. Die Spieler bekommen eine kurze Filmsequenz zu sehen, in der die Verdächtige verhört wird. Durch eingeben von Begriffen in eine Suchmaske, beispielsweise Namen, die die Verdächtige nennt, können die Spieler auf weitere Videos zugreifen. So müssen sie nach und nach die Puzzelteile des Mordfalles zusammensetzen. Der Clou: Es gibt keine Lösung. Das Spiel hat kein Ende und keine vorgegebene Abfolge. „Her Story“ ist damit eine Weiterentwicklung der in den 90ern populären „Hyperfictions“, nicht-lineare Erzählungen, denen die Leser am Computer über Links folgen konnten.