Fundstück: Lesevergnügen in der wohlverdienten Sommerpause

Bei schönem Wetter lesen wir auch gern mal am Pool. Foto: Julien Christ / pixelio.de

Das war natürlich wieder klar: Das Wetter lässt genau dann zu wünschen übrig, wenn wir von Digitur uns in die wohlverdiente Sommerpause verabschieden wollen. Wir lassen uns die Sommerlaune aber nicht vermiesen und freuen uns heimlich über die Regentage, denn bei dem schlechten Wetter können wir uns ganz ohne schlechtes Gewissen mit unserem Stapel ungelesener Bücher auf die Couch legen. Unsere Favoriten für die Urlaubszeit möchten wir an dieser Stelle gern mit Euch teilen. Ganz egal, ob Ihr lieber total analog ein Buch aus Papier in die Hand nehmt oder Eure Lektüre auf den E-Book-Reader ladet – vielleicht ist unter unseren Leseempfehlungen ja etwas für euch dabei. Flohmarktfunde und Wühltischglücksgriffe inklusive.

Ein Monat auf dem Land, J. L. Carr (DuMont 2016; Originalausgabe „A Month in the Country“, 1980, Harvester Press. Übersetzt von Monika Köpfer)
Der 1. Weltkrieg ist vorbei. Tom Birkin fährt mit dem Zug nach Oxgodby. In der kleinen Dorfkirche legt der Restaurator den August über ein mittelalterliches Wandgemälde frei. Gleich der Dauer und dem Erfolg seiner Arbeit kann der junge Mitt-zwanziger in der kleinstädtischen Idylle ein Stück seiner Vergangenheit als Soldat aufarbeiten. Ein ruhiges Buch, das ohne große Höhepunkte in aller Ruhe eine kleine Geschichte erzählt, die von der Wärme ihrer Charaktere lebt.

Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie (Fischer 2013; Originalausgabe „Americanah“, 2013, Alfred A. Knopf. Übersetzt von Anette Grube)
Ifemelu möchte ihre nigerianische Heimat verlassen, um ihre Träume unter besseren Bedingungen erfüllen zu können. Einer davon ist, zu studieren, und so zieht sie nach Erhalt eines Stipendiums in die USA. Das Geld reicht vorne und hinten nicht, aber ihr Status verbietet ihr gleichzeitig, nebenbei zu arbeiten. Sie schlägt sich mit Ach und Krach durch, bis sie irgendwann mit ihrem Blog „Raceteenth – oder Ein paar Beobachtungen über schwarze Amerikaner (früher als Neger bekannt) von einer nicht-amerikanischen Schwarzen“ Erfolg hat. Das Thema von Ifemelus Blog ist gleichzeitig Thema dieses Romans, in dem die junge Nigerianerin erstmals die politisch-soziale Bedeutung von Hautfarbe in den Vereinigten Staaten erlebt.

Als ich ein kleiner Junge war von Erich Kästner (Dressler 2013, Originalausgabe 1957)
Der Dresdener Schriftsteller berichtet in kurzweiligen Geschichten von seiner Kindheit vor dem 1. Weltkrieg. In den einzelnen Episoden stellt er seine Familie, Freunde und Nachbarn in der altbekannten humorvollen Weise vor und plaudert aus den Nähkästchen. Die Geschichten sind an die Kinder der 50er Jahre adressiert, die sich – nach Kästner – das altmodische Leben, wie es damals war, kaum noch vorstellen können. Das macht es auch gerade für uns Erwachsene nochmal spannend.

 

Damit verabschieden wir aus der Digitur-Redaktion uns in die Sommerpause und wünschen allen Lesern eine schöne (Spät-)Sommerzeit. Wir lesen uns im September wieder!

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