Im Washington D.C. der nahen Zukunft hat es seit sechs Jahren keinen Mord mehr gegeben. Grund dafür ist ein polizeiliches Frühwarnsystem namens PRECRIME, ein quasimenschliches Wesen, das Algorithmen entwirft, die unter Zugriff auf riesige Datenberge Ort, Tatzeit und Täter voraussagen können. All das ist Teil des Theaterstücks „Minority Report oder Mörder der Zukunft“, das das Dortmunder Schauspielhaus momentan zeigt. Und es ist nur ein Grund dafür, dass die Süddeutsche Zeitung dem Theater und seinem Intendanten Kay Voges einen Artikel unter dem Titel „Radikal digital“ widmet. Die Grenzenlosigkeit der digitalen Datenerfassung und die menschliche Selbstdarstellung im Netz sind immer wieder Themen der Dortmunder Inszenierungen. Zumindest für das Feuilleton der Süddeutschen Zeitung sieht so „Theater der Zukunft“ aus.