Gegenüber der immer weiter wachsenden Verbreitung großer Buchhandelsketten und der stetig ansteigenden Zahl von Onlineshops haben kleine Buchhandlungen einen schweren Stand. Immer häufiger müssen selbstständige Buchhändler im Kampf gegen eine drohende Monopolisierung aufgeben und ihr Geschäft schließen. Ihren ganz eigenen kleinen Beitrag gegen diese Entwicklung leistet eine Bloggerin mit ihrem Projekt „Die Kleinsten werden die Größten sein“.
Die junge Buchhändlerin Sophie betreibt seit Mai 2011 den Blog Literaturen. In kurzen Abständen gibt sie ihren Lesern ausführliche Rezensionen, die gut ankommen. Sie hat viele Fans und ihre Buchtipps werden reichlich kommentiert. Inzwischen findet man Literaturen auch auf Facebook.
Im Mai 2013 hat die Bloggerin die Aktion „Die Kleinsten werden die Größten sein“ ins Leben gerufen und in ihr Blog eingebunden. Sie schreibt: „Wir lieben sie. Die kleinen, charmanten Buchläden, die zum Verweilen einladen.“ Und genau diese stellt sie auf ihrem Blog vor. Sie verlinkt auf deren Webseiten und Facebook-Auftritte und porträtiert sie in Text und Bild. Ihre Leser regt Sophie dazu an, sich an dem Projekt zu beteiligen, sollte die eigene Lieblingsbuchhandlung in der Liste noch fehlen. Bisher sind es erst zehn an der Zahl. Doch die Liste wächst hoffentlich weiter. Auch wenn dies nur ein kleiner Beitrag ist, der online Partei für den traditionellen Buchhandel ergreift, so ist es doch ein Signal, das wichtig ist und das vielleicht den ein oder anderen dazu anregt, mal wieder in seiner Lieblingsbuchhandlung vorbeizuschauen. Das Projekt hat durchaus Potenzial und kann zu einer besseren Vernetzung der kleinen Buchläden untereinander und zu einer stärkeren Präsenz in der Öffentlichkeit führen. Somit ist es auf wunderbare Art und Weise auch kostenlose Öffentlichkeitsarbeit für die kleinen Läden. Und die haben sie auch verdient.
Katharina Reich