Der Workshop zum Thema „Nach dem geistigen Eigentum? Digitale Literatur, die Literaturwissenschaft und das Immaterialgüterrecht“ an der Universität Duisburg-Essen rückt näher. Digitur hat den Referenten vorab schon mal drei Fragen gestellt – für alle Frühaufsteher, die noch vor dem Workshop wissen wollen, was die Referenten umtreibt.
Klaus-Peter Böttger ist Leiter der Stadtbibliothek Essen. Im Mai 2012 wurde er außerdem zum Präsidenten des europäischen Bibliotheksverbandes EBLIDA (European Bureau of Library, Information and Documentation Associations) gewählt. In dieser Funktion beschäftigt er sich u.a. mit dem Zugang zu E-Books für Bibliotheken, den damit verbundenen rechtlichen Fragen und der Digitalisierung.
1. Was interessiert Sie am Thema des Workshops „Nach dem geistigen Eigentum?“?
Mich interessiert die Frage, wie sieht der rechtliche Kontext in einer digitalen Welt aus? Wie sieht eine Öffentliche Bibliothek aus, wenn sie die Informationsbedürfnisse der Bevölkerung sowohl in physischer Form als auch digitaler Form bedienen soll?
2. Welche Aspekte werden Sie aus Ihrer beruflichen Praxis einbringen?
Erwartungen der Bürgerinnen und Bürger an die Dienstleistungen und Informationskompetenzen einer Bibliothek.
3. Welche Fragen und/oder Probleme zum Themenfeld des Workshops sehen Sie als zentral, allerdings bisher noch unbeantwortet an?
Wie soll das Urheberrecht der digitalen Zukunft aussehen, das sowohl die Interessen der am Veröffentlichungsprozess Beteiligten berücksichtigt als auch auf Verbraucherseite eine gesellschaftliche Spaltung in diejenigen, die Zugang zu Informationen haben, und solchen, die sich diesen Zugang nicht leisten können, vermeidet.