Die traditionelle Arbeit eines Schriftstellers wird in jüngster Zeit immer häufiger durch neue Aspekte und Arbeitsweisen erweitert, besonders aufgrund technischer Entwicklungen und Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung entstehen. Der Schweizer Autor Tim Krohn bediente sich des Crowdfundings, um die Renovierung seines Badezimmers zeitnah zu finanzieren und gründete das Projekt „Menschliche Regungen“. Hierbei gab er interessierten Geldgebern die Möglichkeit, sich aus einer Liste verschiedene Gefühlsregungen auswählen zu können, zu denen er anschließend Geschichten schreibt. Nicht nur die ursprüngliche Kampagne war erfolgreich, auch heute noch läuft das Projekt gut. 200 Geschichten sind bereits entstanden, die Stoff für drei Romane bieten. Der erste davon erschien im Februar 2017 beim Galiani-Verlag. Krohn führt die Arbeit an den „Menschlichen Regungen“ fort – das Projekt wird aber nur so lange bestehen, wie es interessierte Leser gibt.