Kein Weihnachten ohne Bücher! Teil 2

Die Hälfte ist um: In zwei Wochen ist die Adventszeit bereits vorbei. Bild: CCO pixabay

Der zweite Sonntag im Advent kündigt die Halbzeit an: In gut zwei Wochen ist er da, der heilige Abend. Hier und da werden noch kurzfristige Treffen vor dem Fest vereinbart, bedeuten die Feiertage für viele schließlich eine Fahrt in die Heimat zur Familie. Die Pläne, die vor einer Woche gemacht wurden, werden konkretisiert: Was soll es denn nun an den Feiertagen zu essen geben? Stehen die Absprachen mit den Verwandten und den Freund*innen? Wie teile ich mir die Tage bis Weihnachten jetzt noch ein, um alles zu schaffen, damit ich mich an Weihnachten entspannen kann? Für wen muss ich unbedingt noch ein Geschenk besorgen? Die Weihnachtsmärkte werden voller und in den Geschäften tummeln sich immer mehr Menschen, bepackt mit vielen Tüten. Ob sie wohl auch Bücher kaufen? Hier sind unsere nächsten vier Buchempfehlungen:

Lektüreempfehlung von Sophie Greve: „Die Chirurgin“. Bild: Sophie Greve

Wer auf der Suche nach einem Kontrast zu der besinnlichen Weihnachtszeit und dem fröhlichen Trubel der Feiertage ist, ist mit Tess Gerritsens Medizinthriller Die Chirurgin genau richtig bedient: Ein Unbekannter treibt sein Unwesen in Boston und unterzieht Frauen zunächst einer gynäkologischen Operation, bevor er sie brutal ermordet. Die Detectives Thomas Moore und Jane Rizzoli begeben sich auf die Jagd nach einem perfiden Killer und stehen dabei vor vielen ungelösten Rätseln. Der Roman bildet den blutigen Auftakt zu der Buchreihe rund um Detective Rizzoli und die Gerichtsmedizinerin Mora Isles. Mit diesem Buch lässt sich die Zeit der Feiertage schnell mit Spannung füllen, denn für mich ist der Roman ein absoluter Pageturner und die gesamte Reihe macht mehr als süchtig.“ (Blanvalet-Verlag 2002, 413 Seiten, 10,99 Euro)

 

Lektüreempfehlung von Annika Vahle: „Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam“. Bild: Annika Vahle

„Wer schon immer mal wissen wollte, warum wir jedes Jahr eine geschmückte Tanne in unser Wohnzimmer stellen, sollte unbedingt Astrid Fritz‘ Geschichte Wie der Weihnachtsbaum in die Welt kam lesen. Der junge Gauner Jakob flieht vor einer Diebesbande nach Straßburg. Dort nutzt er kurz vor dem Fest der Liebe die Trauer einer Familie aus und bestiehlt diese, da er seit Tagen nichts Richtiges mehr gegessen hat. Wie wird die Familie darauf reagieren? Astrid Fritz gelingt es, die Lebensbedingungen des 16. Jahrhunderts auch in wenigen Worten erlebbar zu machen und nicht nur die Familie Gutlin, sondern auch Jakob erwärmt schnell unser Herz. Zusätzlich lassen uns wunderschöne Illustrationen in die Welt Straßburgs im Jahre 1538 eintauchen. Für mich ist es der ideale Roman, um sich auf das Weihnachtsfest einzustimmen. “ (Rowohlt Verlag 2014, 128 Seiten, 6,99 Euro)

 

Lektüreempfehlung von Julia Bergemann: „Der Ursprung der Liebe“. Bild: Julia Bergemann

„Die schwedische Comiczeichnerin Liv Strömquist beschäftigt sich in ihrem Werk Der Ursprung der Liebe auf parodistische Weise mit Fragen nach gesellschaftlichen Mustern des Liebens und menschlichen Zusammenlebens. Hierbei erläutert sie nicht nur soziologische Theorien, sondern ironisiert zudem patriarchale Denkweisen, hinterfragt etablierte Rollenbilder und macht Anspielungen auf allbekannte Kunstwerke sowie Personen des öffentlichen Lebens, denen sie auf zeichnerische Weise eine kritische Ebene verpasst. Der Comic ist so liebevoll und detailliert gestaltet, dass das mehrfache Lesen, Blättern und Entdecken einfach Spaß macht.“ (avant-verlag 2018, 136 Seiten, 20 Euro)

 

 

 

Lektüreempfehlung von Jannick Griguhn: „Vor der Zunahme der Zeichen“. Bild: Jannick Griguhn

„Was bedeutet es, seine Sprache und Heimat zu verlieren? Diesem Verlust spüren die beiden Figuren in Senthuran Varatharajahs Debütroman Vor der Zunahme der Zeichen nach. Senthils Eltern flohen aus Sri Lanka, Valmiras Eltern aus dem Kosovo nach Deutschland. Im Gespräch über Facebook tauschen sie sich über die Verläufe ihrer Leben aus, die weit entfernt von den Heimatländern ihrer Eltern stattfanden und stattfinden. Varatharajahs Sprachstil ist, so paradox dies auch klingen mag, radikal und feinfühlig zugleich. Seine Sätze tasten sich vor, um etwas zu beschreiben, für das es keine Worte zu geben scheint. Letztlich fehlen auch mir die Worte, angesichts der Schönheit dieses Romans.“ (S. Fischer-Verlag 2018, 256 Seiten, 12 Euro)

 

 

Wir wünschen allen unseren Leser*innen einen schönen zweiten Adventssonntag und weiterhin eine möglichst stressfreie Vorweihnachtszeit. Nächsten Sonntag geht es dann weiter mit Teil 3!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert