Eisern bloggen über Bücher: Die Iron Buchblogger

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Inken Meyer, meyola.de (CC-BY-Lizenz)

Die Spezies „Buchblogger“ ist schnell umrissen: Sie lesen Bücher und schreiben darüber. Sie bloggen, um den „Büchern und Themen eine Stimme zu geben.“ Dabei sind sie nicht nur auf ihrem eigenen Blog unterwegs. Sie lesen und kommentieren auch andere Buchblogs, tauschen sich aus. Die Szene wächst stetig. Um sich untereinander noch besser zu vernetzen, gibt es seit August 2013 die Iron Buchblogger.

Ein Iron Buchblogger ist nicht irgendein Buchblogger. Er bloggt mindestens einmal pro Woche. Mit dem von Charlotte Reimann und Leander Wattig ins Leben gerufenen Projekt können sich eiserne Buchblogger vernetzen. Doch es gibt Spielregeln: Wer dabei ist, wird beobachtet. Schafft man es nicht, einmal die Woche zu bloggen, zahlt man 1,00€ in eine Gemeinschaftskasse. Bei fünfmaligem Nicht-Bloggen verliert man seinen Status des Iron Buchbloggers und kann erst nach Bezahlung von 5,00€ wieder einsteigen. Das Prinzip entstammt dem Konzept der Iron-Blogger, die sich im Dezember 2011 gegründet haben. Ihre Idee zielt themenunabhängig auf Blogs jeder Art ab. Die Iron Buchblogger sind quasi ein Ableger dieser Idee – jedoch spezialisiert auf ein Themengebiet.

Doch was hat ein Buchblogger davon zu den Iron Buchbloggern zu gehören? Zunächst einmal hebt der Anreiz dazuzugehören und den Status auch zu behalten die Motivation. Ein Blog ist schnell eingerichtet. Zu Anfang ist jeder Blogger euphorisch. Aber wer kennt es nicht, das Motivationsloch, das für jeden Blogger irgendwann zur Herausforderung wird!? Der Austausch untereinander ist wichtig. Man ist nicht allein, kommuniziert über Themen und Trends. Hierfür nutzen die Iron Buchblogger nicht nur ihr Blog, sondern auch den Twitteraccount und die eigene geschlossene Gruppe auf Facebook. Auf dem Blog findet man eine Auflistung der Mitglieder. Diese bietet für interessierte Leser ein umfangreiches Verzeichnis von Buchblogs und für die Mitglieder eine Möglichkeit, ihren Bekanntheitsgrad zu erhöhen. Zweimal im Jahr, zur Leipziger und zur Frankfurter Buchmesse, treffen sich die Iron Buchblogger. Das ist dann auch die Gelegenheit, das bis dahin gesammelte Strafgeld gemeinsam auf den Kopf zu hauen.

Letztendlich ist ironbuchblogger.de natürlich auch ein Blog. Dort werden Beiträge veröffentlicht, die die Mitglieder in Interviews vorstellen oder von vergangenen Treffen erzählen. Außerdem findet man Wochenzusammenfassungen, die die Aktivitäten der Mitglieder bündeln und somit die besonders „Fleißigen“ hervorheben. Doch auch die „Faulen“ und die „Ausgeschiedenen“ werden aufgelistet. Ein Überblick des Kassen- und Schuldenstandes macht für jeden ersichtlich, wie es um die Buchblogger-Szene steht und wie engagiert die Mitglieder sind. Insgesamt ist die Produktivität der Iron Buchblogger erstaunlich – erstaunlich eisern.

Katharina Reich

8 Kommentare

  1. Hallo Katharina!

    Da hast Du einen sehr schönen und informativen Artikel über uns „Iron Buchblogger“ verfasst. Danke dafür!

    Ich bin mit meinem Blog BuecherSammler auch dabei und es sportn mich dazu an, auch wirklich regelmäßig zu bloggen.

    LG
    Martina

    • Vielen Dank, Martina!
      Ich kenne deinen Blog auch und finde es immer wieder schön, wenn sich jemand auch für die „alten Schätze“ unter den Büchern begeistert.
      Dann erfüllt deine Mitgliedschaft bei den Iron Buchbloggern ja ihren Zweck (-; Toll, dass das funktioniert!
      Viele Grüße
      Katharina

    • Nichts zu danken! Ich fand einfach, eine so sinnvolle und funktionierende Initiative sollte doch mal Beachtung finden.
      Viele Grüße
      Katharina

  2. Hallo Katharina, schöner Artikel 🙂 Auch ich bin Iron Buchbloggerin und ich muss wirklich sagen: es funktioniert. Ich blogge zwar nicht riesig viel, aber einmal die Woche auf jeden Fall! Und das dank der Iron Buchblogger. Das Treffen im März in Leipzig war richtig nett – da bekam man auch mal die Gesichter zu den Blogs zu sehen. Viele Grüße Anne

    • Danke, Anne!
      Ihr Iron Buchblogger seid wirklich fleißig. Das regelmäßige Bloggen fällt einem ja nicht immer ganz leicht. Schön, dass der Anreiz wirklich funktioniert! Weiter so (-:
      Viele Grüße
      Katharina

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